Table for the 2 triples with object ". Alle europäischen Mitgliedstaaten haben die Aktionsplattform von Peking angenommen. Wir selbst haben Verpflichtungen in zwölf Bereichen übernommen. Sie alle sind unverzichtbar, damit die Frauen in den vollen Genuß ihrer Menschenrechte gelangen. Nach fünf Jahren ist es an der Zeit, eine Einschätzung vorzunehmen. Die Menschenrechte der Frauen sind der neunte Bereich. Wir versprachen, die Konvention über die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau voll umzusetzen. Heute wird das Prinzip, daß Menschenrechte für Frauen und Männer gleichermaßen gelten, noch nicht genügend anerkannt. Der zehnte Bereich sind die Medien. Wir haben uns verpflichtet, eine nicht stereotype Darstellung von Frauen in den Medien zu fördern, doch als Folge massiver männlicher Vorherrschaft in den mächtigen Medien projizieren die Medien weiter ein negatives und erniedrigendes Bild von Frauen. Der elfte Bereich ist die Umwelt. Die europäischen Mitglieder sicherten zu, die Frauen aktiv in den umweltpolitischen Entscheidungsprozeß einzubeziehen. Die Erfahrungen und Fähigkeiten von Frauen bleiben bei umweltpolitischen Aktionen ungenügend genutzt. Der zwölfte und letzte Bereich sind die Mädchen. Wir versprachen, jede Form der Diskriminierung von Mädchen zu beseitigen, doch die Statistiken beweisen, daß ein Mädchen von seiner frühesten Lebensphase an, die Kindheit hindurch und bis ins Erwachsenenalter diskriminiert wird. Dies ist das entmutigende Ergebnis fünf Jahre nach Peking und von 25jährigem Bemühen, seit die Vereinten Nationen die Verantwortung zur Förderung der Rechte der Frauen den nationalen, regionalen und internationalen Ebenen aufgetragen haben. Es ist höchste Zeit für die UNO-Sondersitzung „Peking plus fünf“ im Juni nächsten Jahres, um konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Aktionsplattform von Peking zu ergreifen. Ein aktionsorientierter Plan zur Förderung der Ziele von Peking ist notwendig, wenn alle Regierungen die Strategien zur Gleichstellung der Geschlechter in allen zwölf betrachteten kritischen Bereichen umsetzen sollen. Die Europäische Union muß eine wirklich aktive Rolle spielen. Die vorbereitende Arbeit auf europäischer Ebene ist bereits weit gediehen. Um aber wirklichen Einfluß nehmen zu können, bevor die Positionen auf internationaler Ebene fixiert sind, muß die Arbeit der Europäischen Union beschleunigt werden. Unsere Frage lautet: Wie werden die Kommission und der Rat sichern, daß das Parlament zu einem echten Partner sowohl bei der Vorbereitung des Beitrags der Europäischen Union zu „Peking plus fünf“ als auch bei der offiziellen Delegation der Europäischen Union auf der Konferenz in New York wird? Der erste Bereich ist die Armut. Wir haben uns verpflichtet, die makroökonomischen Politiken den Bedürfnissen der in Armut lebenden Frauen anzupassen und den Frauen gleichberechtigten Zugang zu den wirtschaftlichen Ressourcen zu sichern. Doch alleinerziehende Mütter und ältere Frauen bleiben weiter die Hauptopfer von Armut. Der zweite Bereich ist die Bildung und Ausbildung. Wir versprachen den Frauen gleichberechtigten Zugang zu Wissenschaft und Technologie sowie lebenslangem Lernen und lebenslanger Weiterbildung. Leider folgen die Bildung und Ausbildung von Frauen und Männern immer noch einem stereotypen Muster. Der dritte Bereich ist die Gesundheit. Wir stimmten zu, die Mittel für die Gesundheit der Frauen zu erhöhen. Doch Frauen in mittleren Jahren und ältere Frauen bleiben mehr als Männer durch gesundheitliche Probleme beeinträchtigt. Mütter- und Kindersterblichkeit sind noch zu hoch. Der vierte Bereich ist die Gewalt. Wir versprachen, die geschlechtsbedingte Gewalt zu beseitigen, aber die Gewalt gegenüber Frauen bleibt weiter die allergrößte Kränkung europäischer Frauen. Zwischen 15 % und 25 % der Frauen werden während der Schwangerschaft mißhandelt, und der Sexhandel nimmt zu, während nur 2 % bis 3 % der Männer, die Vergewaltigungen begehen, ins Gefängnis kommen. Der fünfte Bereich sind bewaffnete Konflikte. Wir versprachen eine verstärkte Beteiligung von Frauen an der Konfliktbeilegung und Schutz von Frauen, die in Situationen des bewaffneten Konflikts leben, aber Frauen bilden noch immer die überwältigende Mehrheit der von bewaffneten Konflikten Betroffenen, sie fehlen aber bei Friedensverhandlungen und bei Initiativen für Wege zum Frieden. Der sechste Bereich betrifft Frauen in der Wirtschaft. Wir haben uns verpflichtet, den Zugang der Frauen zu Beschäftigungsmöglichkeiten und die Kontrolle über Wirtschaftsressourcen zu fördern. Frauen bleiben praktisch von wirtschaftlichen Entscheidungen ausgeschlossen oder sind dabei nur schwach vertreten. Frauen verdienen im Durchschnitt 75 % des Stundenlohns von Männern, und ihre Beschäftigungsrate ist um etwa 20 % geringer. Frauen in Macht- und Entscheidungspositionen sind der siebte Bereich. Wir versprachen, den Frauen gleichberechtigten Zugang Machtstrukturen und Entscheidungsprozessen sowie ihre volle Teilhabe daran zu gewährleisten, aber nirgends ist die Kluft zwischen der Gleichheit der Geschlechter de jure und de facto größer als auf dem Gebiet der Entscheidungsposition. Den achten Bereich bilden die institutionellen Mechanismen zur Förderung der Frau. Wir kamen überein, eine geschlechtsbezogene Perspektive in die Rechtsvorschriften sowie in öffentliche Politiken und Programme einzubeziehen. Leider hat es an politischem Willen gefehlt. und die Bewertung geschlechtsspezifischer Auswirkungen sind weit davon entfernt, Realität zu sein."@de sorted by label
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