Local view for "http://purl.org/linkedpolitics/eu/plenary/2014-04-16-Speech-3-111-041"
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"Herr Präsident! Es gibt zwei schlimme Phänomene, mit denen wir konfrontiert sind. Das eine Phänomen ist der Missbrauch von Religion, und das andere Phänomen ist die Verfolgung von Religion und von religiösen Menschen und die Zerstörung der Religionsfreiheit. Missbrauch von Religion findet statt, wenn Religion für ideologische Zwecke instrumentalisiert wird, wenn Religion für gewaltsame und terroristische Zwecke missbraucht wird und im Namen von Religion Menschen getötet und verfolgt werden. Da gibt es leider nicht nur den Islamismus. Da haben wir mit Phänomenen zu tun wie mit dem sehr aktuellen Phänomen Putin, das Europa bedroht, der zum Beispiel sich jetzt als Schutzherr der Christenheit aufwirft. Dabei ist er ein Menschenverächter, ein Menschenschinder, ein Massenmörder und ein Aggressor, wird aber von manchen jetzt als Schutzherr des Christentums betrachtet.
Wir haben aber auch andere Phänomene, und das ist die Verfolgung von Religion und vor allem von Christen weltweit. Dagegen müssen wir uns in unserer Außenpolitik energisch zur Wehr setzen, egal, um welche Religion es sich handelt, deren Religionsfreiheit verletzt wird. Und trotzdem möchte ich Herrn Zala klar widersprechen. In unserem Lissabon-Vertrag ist die Rede von den religiösen Wurzeln Europas. Dieses Europa ist vielfältig. Aber Sie brauchen sich nur dieses Straßburg mit seiner Kathedrale in seiner Mitte anzuschauen, dann sehen Sie ganz klar: Dieses Europa ist geprägt durch das Christentum und die ältere Schwester des Christentums, das Judentum. Das sind die Wurzeln Europas!
Ein laizistischer Staat ist nicht ein Staat, der diese Wurzeln abschneidet, sondern ein laizistischer Staat ist ein Staat, der Menschen nicht zu einem bestimmten Glauben zwingt. Das ist ein laizistischer Staat!
Aber wir sind doch zu 80 Prozent Christen in Europa! Wir haben diese tiefen kulturellen christlichen Wurzeln. Deshalb haben wir natürlich eine besondere Verpflichtung, uns für die verfolgteste Religionsgemeinschaft in der Welt, nämlich die christliche, einzusetzen, ohne irgendjemand anders dabei zu vernachlässigen. Und wenn wir für die Religionsfreiheit im Allgemeinen eintreten, dann müssen wir selbstverständlich auch gezielt als friedliche Schutzmacht der Christen auftreten. Denn auf wen sollen die sich beziehen, wenn nicht auf uns? Wer wirklich Interesse an Religionsfreiheit hat, der wird auch nichts gegen diesen Kurs einwenden können. Denn wer eine Religion schützt, schützt alle, und wer keinen Respekt vor der eigenen Religion hat und sich nicht um die eigenen Religionsgemeinschaften kümmert, der wird auch kein Verständnis für die anderen aufbringen. Ja, er wird nicht einmal wirklich friedensfähig sein, weil ihm der Religions-Violinschlüssel, die Musikalität für Religion, fehlt. Die müssen wir in Europa bewahren, dann können wir auch als Schutzmacht der Religionsfreiheit auftreten!"@de2
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