Local view for "http://purl.org/linkedpolitics/eu/plenary/2012-12-12-Speech-3-597-000"

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"Frau Präsidentin! Die Albaner sind wahrscheinlich eines der ältesten Völker Europas. Als man 1878 beim Berliner Kongress den Balkan neu geordnet hat, da hat man sie einfach übergangen, und sie waren das einzige Balkanvolk, das überhaupt keine Rechte und keine Staatlichkeit bekam. Das ist dann 1912 geschehen mit willkürlichen Grenzziehungen nach den Interessen der Großmächte und mit einem Massaker im Kosovo, das der mährische Sozialdemokrat Leo Freundlich in einem Buch beschrieben hat, das heute noch sehr eindrucksvoll ist. Es war ein unglaublicher Genozid, der dort von den königlich-serbischen Truppen verübt wurde, und den dann auch die Carnegie-Stiftung untersucht hat. Deshalb sage ich eines ganz klar: Daß zur 100-Jahr-Feier dieses Ereignisses Reden gehalten wurden, die die geschichtlichen Tatsachen erwähnen, ist normal, auch wenn sie vielleicht nicht sehr klug waren. Aber wir sagen auch unseren albanischen Freunden: Im heutigen Europa sind Grenzen unveränderlich. Wir wollen keine Grenzveränderungen, wir wollen garantierte Grenzen und wir wollen einen Abbau dieser Grenzen. Dazu müssen wir aber auch unseren Beitrag leisten. Die Sache mit den Pässen ist natürlich nicht sehr klug. Wenn wir aber weiterhin den Kosovaren verweigern, dass sie Visafreiheit in Europa bekommen, wenn wir weiterhin den Albanern im Preševo-Tal in Serbien die elementaren Minderheitenrechte verweigern, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die Ereignisse sich negativ entwickeln. Jedes Volk lässt sich nur bis zu einem bestimmten Punkt unterdrücken. Deshalb: Kritik an den Albanern – ja, aber auch an allen anderen. Serbien hat in seiner Verfassung stehen, dass es Gebietsansprüche auf das Kosovo erhebt, hat aber den Kandidatenstatus, und andere werden wegen einer einzigen Rede kritisiert. Wir brauchen eine europäische Perspektive für Albanien, keine Grenzänderungen und Minderheitenschutz mit gleichem Status für alle."@de2
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