Local view for "http://purl.org/linkedpolitics/eu/plenary/2005-05-11-Speech-3-130"
Predicate | Value (sorted: default) |
---|---|
rdf:type | |
dcterms:Date | |
dcterms:Is Part Of | |
dcterms:Language | |
lpv:document identification number |
"en.20050511.16.3-130"6
|
lpv:hasSubsequent | |
lpv:speaker | |
lpv:spoken text |
". – Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@de9
|
lpv:spokenAs | |
lpv:translated text |
"Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@cs1
"Hr. formand, hr. formand for Rådet, hr. formand for Kommissionen, kære kolleger, i 1945 - for 60 år siden - var Europa et område af ruiner. En barbarisk krig krævede over 55 millioner menneskeliv. Millioner og atter millioner af mennesker blev rykket op med rode, millioner blev drevet på flugt eller fordrevet, forældre uden sønner, kvinder uden mænd, børn uden fædre. Min far blev som menig soldat meldt savnet i slutningen af marts 1945. Som vi først erfarede meget senere, var han faldet. Jeg så ham aldrig.
Befolkningerne i Vesteuropa har ydet et værdifuldt, uundværligt og blivende forarbejde i den forbindelse. Opbygningen af EU med fælles værdier, hvis kerne er menneskets værdighed, den overnationale sammenslutning til et retligt bindende fællesskab af frihed var det rigtige svar på chancen for en krigsafslutning. Den europæiske enhed er et fredens og frihedens projekt.
Den nu fælles vej for det forenede Europa er alle europæeres chance og opgave. Nu bygger vi sammen et Europa, som forsvarer sine værdier på vegne af alle borgerne. Krig og totalitarisme kan Europa kun besvare på følgende måde: at fortsætte med at følge vejen for et fælles EU af folk og stater vedvarende, af indre overbevisning, og idet vi accepterer den mangfoldighed, som Europas styrke og skønhed udgør. Den nuværende debat om den europæiske forfatning er en stor chance for at forvisse sig om dette grundlag på ny, fordi vores værdier, vores idealer for første gang i europæisk historie er nedfældet i en forfatning.
Europa er ikke blot en politisk konstruktion. Europa er også et åndeligt område. Derfor måtte svaret på den forfærdelige krig - hvis afslutning vi mindes i dag i taknemmelighed - være et moralsk svar: aldrig mere manglende frihed, som fører til krig, aldrig mere krig, som fører til manglende frihed! Det er summen af initiativet til at opbygge et nyt Europa: et Europa, som siger nej til totalitarisme, som siger nej til nationalistisk indbildskhed, som siger nej til egalitær menneskefjendtlighed, et Europa, som siger nej til den hegemoniske stræben fra enkelte af dets staters side, et Europa, der bekender sig til det enkelte menneskes uforvekslelige værdighed, til interesseudligning mellem sociale grupper og folk, et respektens og mangfoldighedens Europa, ja, et styrkens Europa på grund af denne mangfoldighed, et demokratiets og rettens Europa.
Forsoningen indadtil mellem folk og stater i Europa er vidt fremadskreden. Vi ønsker og skal gennemføre arbejdet med forsoningen indadtil, også med det russiske folk og folk i Den Russiske Føderation. I den nye fase af vores historie vil Europa imidlertid også mere end nogensinde før skulle søge udligning i verden og med verden omkring os. Europas krige blev til verdenskrige. Europas enhed skal blive til en gevinst for verden. Vi kan være taknemmelige for, at vores kolleger - jeg vil især gerne takke Elmar Brok - har udarbejdet en beslutning, hvor der gives udtryk for vores værdier i morgen.
Vi tænker i denne stund på alle ofrene fra Anden Verdenskrig, på al den lidelse og ødelæggelse. Vi tænker på, hvor meget fred og frihed hører sammen, og hvordan vores arbejde kan blive til fordel for mennesker og også til fordel for den kulturelle dialog.
Dér, hvor denne dialog med verden lykkes, vil vi forsvare de værdier, som bærer os ind i fremtiden. På denne måde kan vi med denne mindedag stille en ny opgave, deltage i en ny opgave, der går ud på, at vi skal skabe en bedre, en mere fredelig og friere verden.
I 1945 var mange af Europas byer hærget. Europas økonomi lå i ruiner. Overalt i verden skabte navnet "Europa" angst og frygt. Der kan ikke være tvivl om ansvaret for Anden Verdenskrigs udbrud: Det nationalsocialistiske uretsregime i Tyskland øgede sit racevanvid og krav om magt til et inferno af aggression mod alle andre folk i Europa. Holocaust mod Europas jøder blev dets værste forbrydelse. Den nationalsocialistiske totalitarisme førte hele Europa i fordærv. I slutningen blev det tyske folk selv til et af dens ofre. Der var dog kun få sejrherrer i 1945.
Tidligere var der lykkelige og ulykkelige overlevende, nogle i Vest-, andre i Central- og Østeuropa. I Vesteuropa opstod der, med fremsyn ledet af amerikansk støtte, et nyt liv i frihed, i respekt for menneskets værdighed, med demokrati og en retligt sikret markedsøkonomi. Winston Churchill - det er der allerede blevet mindet om - tegnede visionen om Europas forenede stater, og jeg tilføjer, at Europa aldrig ville blive fuldstændig uden Storbritannien. Efter 1945 opstod Europa på ny fra dets atlantiske vestkyst. Udmattede, men lykkelige over den nye frie begyndelse rykkede befolkningerne i det europæiske Vesten sammen. Det vil altid være Robert Schumans fortjeneste, at der også blev rakt en hånd frem mod tyskerne til at være med i denne nye begyndelse. Uden Frankrigs størrelse ville Europa igen kun være blevet en tom idé. Midt i den aktuelle nye begyndelse på et EU med en fælles forfatning tilføjer jeg følgende: Også i fremtiden har Europa mere end nogensinde brug for Frankrigs konstruktive medvirken.
Også befolkningerne i Central-, Øst- og Sydøsteuropa var fyldt med håbet om en ny begyndelse i 1945. Som mennesker af det samme, af det for os alle fælles europæiske kulturområde håbede de på en ny chance i livet i frihed og fred. De måtte bittert erfare, at fred uden frihed kun var en halv befrielse fra den totalitære urets åg. Det sovjetiske magtkrav nedbrød deres håb. I 1945 var den nationalsocialistiske totalitarisme besejret. Men den stalinistiske totalitarisme førte Europa ud i en deling og påførte befolkningerne i Central-, Øst- og Sydøsteuropa sine uretsregimer. Håbet var der dog stadig også blandt de ulykkeligt overlevende fra Anden Verdenskrig: håbet om et fælles, åndeligt-moralsk og politisk nyt Europa med perspektivet om velstand for alle dets borgere. Dette håb realiserede de til sidst i en fredelig revolution - og "Solidarność" er udtrykket herfor. Det varede imidlertid årtier, før muren faldt.
Når vi i dag - og jeg har været medlem af Parlamentet siden det første direkte valg i 1979 - fører denne forhandling i fællesskab, i værdighed og med den nødvendige alvor, er det en lykkelig stund for mig, at Europa er forenet i dag, og at vi også har ligeberettigede kolleger, der repræsenterer otte befolkninger i Centraleuropa blandt os.
I 1989 endte totalitarismens dobbelte belastning i Europa. 1989 lærte os, hvilken kraft Europas værdier har for os alle, og hvordan vi altid i høj grad er henvist til de modiges forbillede for at klare os i denne frihed. Efter 1989 kunne Europa igen begynde at trække vejret med begge lunger, som den uforglemmelige, store pave Johannes Paul II formulerede det."@da2
".
Κύριε Πρόεδρε, κύριε Προεδρεύοντα του Ευρωπαϊκού Συμβουλίου, κύριε Πρόεδρε της Επιτροπής, κυρίες και κύριοι, το 1945, πριν από 60 χρόνια, η Ευρώπη ήταν ένα ερειπωμένο πεδίο μάχης. Ένας βάρβαρος πόλεμος είχε απαιτήσει πάνω από 55 εκατομμύρια θύματα, ενώ πολλά εκατομμύρια ανθρώπων ξεριζώθηκαν, έγιναν πρόσφυγες ή εκδιώχθηκαν από τα σπίτια τους. Οι γονείς έχασαν τους γιους τους, οι γυναίκες τους άντρες τους, τα παιδιά τον πατέρα τους. Στα τέλη του Μαρτίου 1945, ο πατέρας μου, ένας απλός στρατιώτης, χαρακτηρίστηκε αγνοούμενος. Μόνο πολύ αργότερα μάθαμε ότι ήταν ανάμεσα στους νεκρούς. Εγώ δεν τον γνώρισα ποτέ.
Οι λαοί της Δυτικής Ευρώπης προσέφεραν πολύτιμο και απαραίτητο έργο για την προετοιμασία αυτής της ημέρας, ένα έργο που θα έχει διάρκεια. Η εδραίωση της Ευρωπαϊκής Ένωσης με κοινές αξίες που έχουν ως πυρήνα την ανθρώπινη αξιοπρέπεια, η υπερεθνική ένωση σε μία ελεύθερη κοινότητα με δικούς της δεσμευτικούς νόμους, ήταν η συνεπής απάντηση στην ευκαιρία που παρουσιάστηκε με τη λήξη του πολέμου. Η ενοποίηση της Ευρώπης είναι ένα έργο ειρήνης και ελευθερίας.
Τώρα όλοι οι Ευρωπαίοι έχουν την ευκαιρία και το καθήκον να ακολουθήσουν τον δρόμο της επανενωμένης Ευρώπης. Τώρα οικοδομούμε μαζί μία Ευρώπη που υπερασπίζεται τις αξίες της προς όφελος όλων των πολιτών της. Η Ευρώπη μπορεί τώρα να δώσει μία μόνο απάντηση στον πόλεμο και στον ολοκληρωτισμό, συνεχίζοντας να βαδίζει στον δρόμο της κοινής Ευρωπαϊκής Ένωσης των λαών και των κρατών, με επιμονή, εσωτερική πεποίθηση και αποδοχή της ποικιλομορφίας που συνιστά τη δύναμη και τη μεγαλοπρέπεια της Ευρώπης. Η σημερινή συζήτηση για το Ευρωπαϊκό Σύνταγμα είναι για εμάς μία μεγάλη ευκαιρία για να θυμηθούμε αυτά τα θεμελιώδη πράγματα, διότι, για πρώτη φορά στην ευρωπαϊκή ιστορία, οι αρχές και τα ιδανικά μας θα καταγραφούν σε ένα Σύνταγμα.
Η Ευρώπη δεν είναι απλώς ένα πολιτικό οικοδόμημα αλλά ένας πνευματικός ζωτικός χώρος. Γι’ αυτό, η απάντηση στον τρομερό πόλεμο, του οποίου τη λήξη θυμόμαστε σήμερα με ευγνωμοσύνη, έπρεπε να είναι ηθική: ένα «ποτέ ξανά» στην ανελευθερία που οδηγεί στον πόλεμο, ένα «ποτέ ξανά» στον πόλεμο που στερεί από τους ανθρώπους την ελευθερία. Αυτό συνοψίζει το κίνητρο για τη δημιουργία μίας νέας Ευρώπης, μίας Ευρώπης που θα αποκηρύσσει τον ολοκληρωτισμό, την εθνική υπεροψία και τη γενικευμένη απανθρωπιά, μίας Ευρώπης που αρνείται να επιτρέψει σε οποιοδήποτε από τα κράτη της να κυριαρχήσει επί των υπολοίπων, μίας Ευρώπης που επιβεβαιώνει το πρόδηλο της αξιοπρέπειας κάθε ατόμου ξεχωριστά, την ισορροπία των συμφερόντων των κοινωνικών ομάδων και των λαών, μία Ευρώπη του σεβασμού και της πολυμορφίας, από την οποία προέρχεται στην πραγματικότητα η δύναμή της, μία Ευρώπη της δημοκρατίας και του δικαίου.
Έχει σημειωθεί μεγάλη πρόοδος ως προς την εσωτερική συμφιλίωση των λαών και των κρατών της Ευρώπης. Θέλουμε και πρέπει να ολοκληρώσουμε αυτό το έργο της εσωτερικής συμφιλίωσης και θέλουμε επίσης τη συμφιλίωση με τον λαό της Ρωσίας και με τους λαούς της Ρωσικής Ομοσπονδίας. όμως, στη φάση αυτή της ιστορίας μας που αρχίζει τώρα, η Ευρώπη θα πρέπει να επιδιώξει σε μεγαλύτερο βαθμό από ποτέ άλλοτε τη συμφιλίωση στον κόσμο και με τον κόσμο που μας περιβάλλει. Οι πόλεμοι της Ευρώπης έγιναν παγκόσμιοι πόλεμοι. Η ενοποίηση της Ευρώπης πρέπει να ωφελήσει τον κόσμο. Αισθανόμαστε ευγνωμοσύνη για τους βουλευτές αυτού του Σώματος –και θα ήθελα να ευχαριστήσω ιδιαίτερα τον συνάδελφο Elmar Brok– που συνέταξαν πρόταση ψηφίσματος, η οποία, αύριο, θα εκφράσει τις αξίες μας.
Αυτή την ώρα, θυμόμαστε όλα τα θύματα του Δευτέρου Παγκοσμίου Πολέμου και όλα τα δεινά και τις καταστροφές. Αναλογιζόμαστε ότι η ειρήνη και η ελευθερία πάνε μαζί και ότι πρέπει να θέσουμε το έργο μας στην υπηρεσία της ανθρωπότητας, χωρίς να ξεχνάμε την προαγωγή του διαπολιτισμικού διαλόγου.
Όπου αποδίδει αυτός ο διάλογος με τον κόσμο, θα υπερασπιστούμε τις αξίες που μας στηρίζουν καθώς οδεύουμε προς το μέλλον. Έτσι μπορεί αυτή η ημέρα μνήμης να μας προσφέρει μια νέα αποστολή: να εργαστούμε μαζί για τη δημιουργία ενός καλύτερου κόσμου, ενός κόσμου πιο ειρηνικού και πιο ελεύθερου.
Το 1945, πολλές ευρωπαϊκές πόλεις ήταν ερειπωμένες και η οικονομία είχε καταστραφεί. Η αναφορά του ονόματος της Ευρώπης σκόρπιζε τον φόβο και τον τρόμο σε ολόκληρο τον κόσμο. Δεν υπάρχει αμφιβολία για το ποιος φέρει την ευθύνη για το ξέσπασμα του Δευτέρου Παγκοσμίου Πολέμου: το παράνομο εθνικοσοσιαλιστικό καθεστώς της Γερμανίας συγκέντρωσε τον παρανοϊκό ρατσισμό του και τις αξιώσεις του για εξουσία, καταλήγοντας σε μία κόλαση επιθέσεων εναντίον όλων των άλλων ευρωπαϊκών λαών. Το Ολοκαύτωμα των Εβραίων ήταν το χειρότερο από τα εγκλήματά του. Ο εθνικοσοσιαλιστικός ολοκληρωτισμός οδήγησε ολόκληρη την Ευρώπη στην καταστροφή. Όταν έφθασε το τέλος το 1945, στα θύματά του συγκαταλεγόταν ο ίδιος ο γερμανικός λαός, ενώ δεν υπήρχαν παρά λίγοι μόνο νικητές.
Αντί για νικητές, υπήρχαν μόνο επιζώντες, κάποιοι περισσότερο και άλλοι λιγότερο τυχεροί, οι μεν στη Δυτική και οι δε στην Κεντρική και Ανατολική Ευρώπη. Η διορατική αμερικανική υποστήριξη έδωσε τη δυνατότητα να αρχίσει μια νέα ζωή στη Δυτική Ευρώπη, με ελευθερία, σεβασμό για την ανθρώπινη αξιοπρέπεια, δημοκρατία και μία οικονομία της αγοράς βασισμένη στον νόμο. Όπως υπενθυμίστηκε προ ολίγου, ο Ουίνστον Τσόρτσιλ ήταν εκείνος που σχεδίασε το όραμα των Ηνωμένων Πολιτειών της Ευρώπης –και επιτρέψτε μου να προσθέσω ότι η Ευρώπη δεν θα μπορούσε ποτέ να είναι πλήρης χωρίς τη Μεγάλη Βρετανία. Η Ευρώπη αναστήθηκε μετά το 1945 αρχίζοντας από τις ακτές της στον Ατλαντικό. Οι λαοί της, εξαντλημένοι αλλά και χαρούμενοι γιατί μπορούσαν να κάνουν μια νέα αρχή σε καθεστώς ελευθερίας, ήρθαν ο ένας κοντά στον άλλο. Πάντα θα θυμόμαστε και θα τιμούμε τον Robert Schuman, γιατί έτεινε το χέρι στους Γερμανούς, προσκαλώντας τους να συμμετάσχουν σε αυτό το νέο ξεκίνημα. Χωρίς τη μεγαλοψυχία των Γάλλων, η Ευρώπη θα είχε μείνει για άλλη μία φορά μία ανυπόστατη ιδέα –και επιτρέψτε μου να προσθέσω ότι τώρα που η Ευρωπαϊκή Ένωση κάνει άλλη μία νέα αρχή με ένα κοινό Σύνταγμα, η Ευρώπη θα χρειαστεί μελλοντικά περισσότερο παρά ποτέ την εποικοδομητική συμμετοχή της Γαλλίας.
Το 1945, οι λαοί της Κεντρικής, Ανατολικής και Νοτιοανατολικής Ευρώπης ήταν επίσης γεμάτοι ελπίδες για ένα νέο ξεκίνημα, για μία νέα ευκαιρία να ζήσουν ειρηνικά και ελεύθερα, καθώς ανήκουν στον ίδιο ευρωπαϊκό πολιτισμό με όλους εμάς. Αναγκάστηκαν να μάθουν μέσα από μια πικρή εμπειρία ότι ειρήνη χωρίς ελευθερία συνιστά μόνο μερική απελευθέρωση από τον ζυγό της αδικίας του ολοκληρωτισμού. Η ανάληψη της εξουσίας από τους Σοβιετικούς έκανε τις ελπίδες τους να καταρρεύσουν. Μολονότι ο εθνικοσοσιαλιστικός ολοκληρωτισμός είχε ηττηθεί το 1945, ο σταλινικός ολοκληρωτισμός διαίρεσε την Ευρώπη και επέβαλε το άδικο καθεστώς του στους λαούς της Κεντρικής, Ανατολικής και Νοτιοανατολικής Ευρώπης. Ωστόσο, η ελπίδα δεν εγκατέλειψε τους λιγότερο τυχερούς από τους επιζήσαντες του Δευτέρου Παγκοσμίου πολέμου – η ελπίδα για μία κοινή Ευρώπη, ανανεωμένη πνευματικά, ηθικά και πολιτικά, με προοπτική ευημερίας για όλους τους πολίτες της. Τελικά, προσέδωσαν στην ελπίδα τη μορφή μίας ειρηνικής επανάστασης της οποίας το σύνθημα ήταν
(αλληλεγγύη). Χρειάστηκαν δεκαετίες ολόκληρες για την πτώση του τείχους.
Είμαι βουλευτής αυτού του Σώματος από τις πρώτες άμεσες εκλογές το 1979 και θεωρώ τη σημερινή συζήτηση –που την κάνουμε όλοι μαζί, με αξιοπρέπεια και με την απαιτούμενη σοβαρότητα– ως μια στιγμή ευτυχίας, γιατί η Ευρώπη είναι τώρα ενωμένη αλλά και γιατί βρίσκονται ανάμεσά μας βουλευτές από οκτώ κεντροευρωπαϊκές χώρες, που απολαύουν των ίδιων δικαιωμάτων με εμάς.
Το 1989, η Ευρώπη απαλλάχτηκε από το διπλό άγος του ολοκληρωτισμού. Αυτό που μας δίδαξε το 1989 είναι πόση δύναμη έχουν για όλους εμάς οι ευρωπαϊκές αξίες και πόσο πολύ θα πρέπει να στηριζόμαστε στο παράδειγμα των γενναίων ανδρών και γυναικών, εάν θέλουμε να διατηρήσουμε την ελευθερία μας. Μετά το 1989, η Ευρώπη μπόρεσε ξανά να αναπνεύσει και με τους δύο πνεύμονές της, όπως είχε πει και ο αείμνηστος Πάπας Ιωάννης Παύλος ΙΙ."@el10
".
Mr President, Mr President-in-Office of the European Council, Mr President of the Commission, ladies and gentlemen, in 1945 – 60 years ago – Europe was a ruined battlefield. A barbaric war had claimed the lives of over 55 million people, millions more – untold millions – were uprooted, millions were made refugees or driven away from their homes; parents lost sons, wives lost husbands, children lost fathers. By the end of March 1945, my own father, a private in the Army, was missing. It was only a very long time later that we learned that he was among the dead. I never saw him.
The peoples of Western Europe had done valuable, indispensable, work in preparation for that day, and what they did will last. The establishment of the European Union with common values centred upon human dignity, the supranational union in a free community with its own binding laws were the consequent response to the opportunity presented by the end of the war. European unification is a project of peace and freedom.
All Europeans now have the chance, and the duty, to go down the road presented by a reunited Europe. We are now, together, engaged in building a Europe that defends its values for the sake of all its citizens. Europe can now give one single response to warfare and totalitarianism, by pressing on along the road of the one European Union of peoples and states, with perseverance, inner conviction and an acceptance of the diversity that is Europe’s strength and splendour. The current debate on the European Constitution is a great opportunity for us to remind ourselves of these fundamental things, because, for the first time in European history, our values and ideals are set down in a constitution.
Europa is not merely a political construction, but an intellectual living space. It is for that reason that the response to the terrible war, whose end we today commemorate with gratitude, had to be a moral one, a ‘never again’ to the unfreedom that leads to war, a ‘never again’ to the war that robs men of their freedom. That sums up the motivation behind building a new Europe, a Europe that repudiates totalitarianism, nationalist arrogance, and egalitarian inhumanity, a Europe that refuses to allow any one of its state to dominate the others, a Europe that affirms the unmistakeable dignity of every individual human being, the balancing of the interests of social groups and peoples, a Europe of respect and diversity, from which diversity, indeed, it derives its strength, a Europe of democracy and law.
A great deal of progress has been made in terms of internal reconciliation – reconciling the peoples and states of Europe with one another. We want – as we must – to complete this work of internal reconciliation, as we also wish to be reconciled with the people of Russia and the peoples in the Russian Federation. In the period of our history that is now beginning, Europe, though, will have to seek reconciliation in the world and with the world around us to a greater extent than ever before. Europe’s wars became world wars. Europe’s unification must benefit the world. We can be grateful to the Members of this House – and I wish to thank my colleague Elmar Brok in particular – who have drafted a resolution that will, tomorrow, express our values.
In this hour, we remember all the victims of the Second World War, and all the suffering and destruction. We recall how much peace and freedom belong together and the need for our work to serve mankind, not least in promoting dialogue between cultures.
Where this dialogue with the world bears fruit, we will defend the values that sustain us on our way into the future. It is thus that this day of remembrance can give us a new mission, bidding us work together to build a better world – a world more at peace, and a freer world.
In 1945, many of Europe’s cities were laid waste; its economy was in ruins. In the world at large, the mention of the name of Europe brought fear and dread. Where responsibility for the outbreak of the Second World War lay is not a matter of doubt: the illicit National Socialist regime in Germany whipped up its racial delusions and claims to power into an inferno of aggression against all the other peoples of Europe. The attempted extermination of the Jews was to be the worst of its crimes. National Socialist totalitarianism led the whole of Europe into ruination. When the end came in 1945, the German people themselves were among its victims, at a time when victors were thin on the ground.
Instead of victors, there were survivors, some fortunate, some unfortunate; the former in the West, the latter in Central and Eastern Europe. Far-sighted American support made it possible for new life to resume in the west of the continent, enjoying freedom, respect for human dignity, democracy and a market economy founded upon the law. It was Winston Churchill, as we have just been reminded, who sketched out the vision of a United States of Europe – and let me add that Europe could never be complete without Great Britain. After 1945, starting with its Atlantic coast, Europe was resurrected; its peoples, exhausted but rejoicing that they could start again in freedom, drew together. Robert Schuman will always be remembered and honoured for reaching out to the Germans and inviting them to join in this new beginning. Without French magnanimity, Europe would again have remained no more than an insubstantial idea – and let me add that, now that the European Union is making another new beginning with a single constitution, Europe in future, too, will need France, more than ever, to be constructively involved.
In 1945 the peoples of Central, Eastern and South-Eastern Europe, too, were filled with the hope of a new beginning, of having, as those who belonged to the same European culture in which we all share, a new chance of life in freedom and peace. They had to learn from bitter experience that peace without freedom amounts to only partial liberation from the yoke of totalitarian injustice. Their hopes were crushed by the Soviet seizure of power. Although National Socialist totalitarianism was vanquished in 1945, Stalinist totalitarianism divided Europe and imposed its unjust rule on the peoples of Central, Eastern and South-Eastern Europe. Hope, though, did not desert the less happy survivors of the Second World War – the hope of a shared Europe, intellectually, morally and politically renewed, with the prospect of prosperity for all its citizens. To this hope they eventually gave shape in a peaceful revolution, the watchword for which was
. It would take decades for the wall to be broken down.
Having been a member of this House ever since the first direct elections to it in 1979, I see our debate today – a debate that we are holding together in a dignified fashion, and with the gravity it deserves – as a time to rejoice that Europe is now united, a time of rejoicing, too, in the presence among us of Members from eight Central European countries, who enjoy the same rights as we do.
It was in 1989 that the double burden of totalitarianism was lifted from Europe. What 1989 taught us was what power Europe’s values have for all of us and how much, if we want to retain our freedom, we rely upon the example of courageous men and women. After 1989, Europe could again begin to breathe with both lungs, to quote the words used by that great Pope of immortal memory, John Paul II."@en4
".
Señor Presidente, señor Presidente en ejercicio del Consejo, señor Presidente de la Comisión, Señorías, en 1945 –hace 60 años– Europa era un campo de batalla asolado. Una guerra brutal costó la vida de más de 55 millones de personas, millones más –muchos millones más– quedaron desprotegidos, millones se convirtieron en refugiados o fueron expulsados de sus hogares; los padres perdieron a sus hijos, las esposas a sus maridos, los niños a sus padres. A finales de marzo de 1945, mi propio padre, un soldado raso en el ejército, desapareció. Solo mucho después nos enteramos de que se encontraba entre los muertos. Nunca llegué a verlo.
Los pueblos de Europa Occidental habían realizado un trabajo valioso, indispensable, para preparar ese día, y lo que hicieron perdurará. La creación de la Unión Europea con unos valores comunes centrados en la dignidad humana, la unión supranacional en una comunidad libre con sus propias leyes vinculantes, fueron la respuesta coherente a la oportunidad presentada por el final de guerra. La unificación europea es un proyecto de paz y de libertad.
Todos los europeos tienen ahora la oportunidad, y el deber de seguir el camino presentado por una Europa reunificada. Ahora estamos construyendo juntos una Europa que defiende sus valores por el bien de sus ciudadanos. Ahora Europa puede dar una única respuesta a la guerra y al totalitarismo, siguiendo por el camino de la Unión Europea de pueblos y Estados, con perseverancia, convicción interna y aceptación de la diversidad que es la fuerza y el esplendor de Europa. El actual debate sobre la Constitución Europea es una gran oportunidad para que recordemos estas cuestiones fundamentales, porque, por primera vez en la historia europea, nuestros valores e ideales se consignan en una constitución.
Europa no es solamente un sistema político, sino también un espacio vital intelectual. Por esta razón, la respuesta a la terrible guerra cuyo final conmemoramos hoy con gratitud, tenía que ser moral, un «nunca más» a la falta de libertad que conlleva la guerra, un «nunca más» a la guerra que quita su libertad a los hombres. Esto resume la motivación detrás de la construcción de una nueva Europa, una Europa que repudia el totalitarismo, la arrogancia nacionalista, y la inhumanidad igualitaria, una Europa que se niega a permitir que ninguno de sus Estados domine por encima de los otros, una Europa que afirma la inconfundible dignidad de cada ser humano individual, el equilibrio de los intereses de los grupos sociales y de los pueblos, una Europa de respeto y diversidad, de cuya diversidad deriva su fuerza, una Europa de democracia y Derecho.
Se han realizado muchos progresos con respecto a la reconciliación interna, a reconciliar a las personas y los Estados de Europa entre sí. Queremos –y debemos– completar esta labor de reconciliación interna, y también queremos reconciliarnos con el pueblo ruso y con los ciudadanos de la Federación Rusa. No obstante, en el periodo de nuestra historia que acaba de empezar, Europa tendrá que buscar la reconciliación en el mundo y con el mundo a nuestro alrededor en mayor medida que antes. Las guerras de Europa se convirtieron en guerras mundiales. La unificación de Europa ha de beneficiar al mundo. Podemos agradecer a los diputados a esta Cámara –y quiero dar las gracias en especial a mi colega Elmar Brok– que han elaborado una resolución que, mañana, expresará nuestros valores.
En esta hora recordamos a todas las víctimas de la Segunda Guerra Mundial, y todo el sufrimiento y destrucción. Recordamos lo ligadas que están la paz y la libertad y la necesidad de que nuestro trabajo sirva a la humanidad, también para promover el diálogo entre culturas.
Allí donde este diálogo con el mundo dé frutos, defenderemos los valores que nos mantienen en nuestro camino hacia el futuro. Así, este día de recuerdo puede darnos una nueva misión, la tarea de trabajar juntos para construir un mejor mundo, un mundo con más paz, y un mundo más libre.
En 1945, muchas de las ciudades de Europa estaban destruidas; su economía estaba en ruinas. En el mundo, bastaba con mencionar el nombre de Europa para provocar miedo y pavor. No cabe duda de dónde estuvo la responsabilidad para el estallido de la Segunda Guerra Mundial: el régimen ilícito del nacionalsocialismo en Alemania avivó sus ilusiones raciales y sus deseos de poder en un infierno de agresión contra todos los demás pueblos de Europa. El intento de exterminio de los judíos sería el peor de sus crímenes. El totalitarismo del nacionalsocialismo llevó a toda Europa a la ruina. Cuando llegó el final en 1945, los propios alemanes se encontraban entre las víctimas, en un momento en que los ganadores eran escasos.
En lugar de ganadores, había supervivientes, algunos afortunados, otros desafortunados; los primeros en Occidente, los últimos en la Europa Central y Oriental. El apoyo previsor norteamericano hizo posible que se reanudara una nueva vida en la parte occidental del continente, gozando de libertad, respeto por la dignidad humana, democracia y una economía de mercado basada en la ley. Winston Churchill, como acabamos de recordar, fue quien esbozó la visión de unos Estados Unidos de Europa –y permítanme añadir que Europa nunca podría haberse completado sin Gran Bretaña. Después de 1945, empezando por la costa atlántica, Europa resucitó; sus pueblos, agotados, pero contentos de poder empezar de nuevo en libertad, se unieron. Robert Schuman siempre será recordado y honrado por tender la mano a los alemanes e invitarles a unirse en este nuevo comienzo. Sin la magnanimidad francesa, Europa no habría sido más que una idea insustancial –y permítanme añadir que, ahora que la Unión Europea está haciendo otro nuevo comienzo con una única Constitución, la Europa del futuro también necesita más que nunca la implicación constructiva de Francia.
En 1945, los pueblos del Centro, del Este y del Sureste de Europa también se llenaron de la esperanza de un nuevo comienzo, de tener, como aquellos que pertenecían a la misma cultura europea a la que todos pertenecemos, una nueva oportunidad de vivir en libertad y en paz. Tuvieron que aprender de la amarga experiencia de que la paz sin libertad equivale solo a una liberación parcial del yugo de la injusticia totalitaria. Sus esperanzas se vieron frustradas por la toma de poder soviética. Aunque el totalitarismo nacionalsocialista fue derrotado en 1945, el totalitarismo estalinista dividió a Europa e impuso su injusto gobierno a los pueblos del Centro, Este y Sureste de Europa. Sin embargo, la esperanza no abandonó a los menos afortunados supervivientes de la Segunda Guerra Mundial –la esperanza de una Europa compartida, intelectual, moral y políticamente renovada, con la perspectiva de prosperidad para todos sus ciudadanos. A esta esperanza le dieron finalmente forma en una revolución pacífica, cuya contraseña fue
Tendrían que pasar décadas para que se derrumbara el muro.
Habiendo sido diputado a este Parlamento desde sus primeras elecciones directas en 1979, veo nuestro debate de hoy –un debate que estamos celebrando juntos de manera solemne y con la gravedad que se merece– como un momento para alegrarse de que Europa está unida, un tiempo para alegrase también de la presencia entre nosotros de miembros de ocho países de la Europa Central, que gozan de los mismos derechos que nosotros.
Fue en 1989 cuando Europa se libró de la doble carga del totalitarismo. Lo que nos enseñó 1989 fue qué poder tienen los valores de Europa para todos nosotros y lo mucho que dependemos del ejemplo de los hombres y mujeres valientes, si queremos mantener nuestra libertad. Después de 1989, Europa pudo empezar de nuevo a respirar con ambos pulmones, por citar las palabras usadas por ese Papa inolvidable que fue Juan Pablo II."@es20
"Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@et5
".
Arvoisa puhemies, arvoisa neuvoston puheenjohtaja, arvoisa komission puheenjohtaja, hyvät parlamentin jäsenet, vuonna 1945 – 60 vuotta sitten – Eurooppa oli tuhoutunut taistelukenttä. Julma sota oli vaatinut yli 55 miljoonan ihmisen hengen, miljoonat ihmiset – lukemattomat miljoonat – revittiin juuriltaan, miljoonista tehtiin pakolaisia tai ajettiin pois kodeistaan. Vanhemmat olivat menettäneet poikansa, naiset aviomiehensä, lapset isänsä. Vuoden 1945 maaliskuun lopussa minun isäni, joka oli rivisotilaana armeijassa, oli kateissa. Vasta paljon myöhemmin saimme kuulla hänen olleen kaatuneiden joukossa. En koskaan nähnyt häntä.
Länsi-Euroopan kansat olivat tehneet arvokasta ja korvaamatonta työtä valmistellakseen kyseistä päivää, ja heidän saavutuksensa tulee säilymään. Yhteisiin arvoihin perustuvan ja ihmisarvoa kunnioittavan Euroopan unionin perustaminen ja ylikansallisen unionin luominen vapaassa yhteisössä, jolla on omat sitovat lait, olivat vastaus sodan päättymisen tarjoamaan mahdollisuuteen. Euroopan yhdentyminen on rauhan ja vapauden hanke.
Kaikilla eurooppalaisilla on nyt mahdollisuus ja velvollisuus edetä uudelleen yhdentyneen Euroopan viitoittamaa tietä. Olemme nyt sitoutuneita rakentamaan yhdessä Eurooppaa, joka puolustaa arvojaan kaikkien kansalaistensa puolesta. Eurooppa voi vastata sodankäyntiin ja totalitarismiin enää yhdellä tavalla: etenemällä kansojen ja valtioiden yhteisen Euroopan unionin tietä peräänantamattomasti, noudattamalla sisäistä vakaumustaan ja tunnustamalla sen moninaisuuden, joka tekee Euroopasta vahvan ja kauniin. Parhaillaan käytävä keskustelu Euroopan unionin perustuslakisopimuksesta merkitsee meille valtavaa mahdollisuutta muistuttaa itseämme näistä perusasioista, sillä ensimmäistä kertaa Euroopan historiassa arvomme ja ajatuksemme on vahvistettu perustuslaissa.
Eurooppa ei ole pelkästään poliittinen rakennelma, vaan se on henkinen elinalue. Siksi järkyttävään sotaan, jonka päättymistä kunnioitamme tänään kiitollisina, oli annettava moraalinen vastaus: "ei ikinä enää" vapaudettomuudelle, joka johtaa sotiin; "ei ikinä enää" sodalle, joka ryövää ihmisiltä vapauden. Tämä antaa sysäyksen uuden Euroopan rakentamiselle; Euroopan, joka torjuu totalitarismin, kansallisen ylimielisyyden ja egalitaarisen epäinhimillisyyden; Euroopan, joka ei salli yhdenkään valtioistaan hallita muita; Euroopan, joka tunnustaa selvästi jokaisen yksittäisen ihmisen arvokkuuden ja eri yhteiskunnallisten ryhmien ja kansojen etutasapainon; Euroopan, joka perustuu kunnioitukseen ja monimuotoisuuteen ja joka saa vahvuutensa tästä monimuotoisuudesta; demokratian ja oikeuden Euroopan.
Euroopan kansojen ja valtioiden välisessä sisäisessä sovittelussa on edistytty valtavasti. Haluamme saattaa loppuun tämän sisäisen sovinnon – se on välttämätöntä – ja haluamme saada aikaan sovinnon Venäjän kansan ja Venäjän federaation kansojen kanssa. Nyt alkavalla historian ajanjaksolla Euroopan on kuitenkin pyrittävä entistä voimakkaammin saamaan aikaan sovinto maailmassa ja meitä ympäröivän maailman kanssa. Euroopan sodista tuli aikoinaan maailmansotia. Euroopan yhdentymisen on hyödytettävä koko maailmaa. Voimme olla kiitollisia parlamentin jäsenille – ja kiitän etenkin kollegaani Elmar Brokia, joka on laatinut päätöslauselman, jossa tuodaan huomenna julki meidän arvomme.
Tällä hetkellä muistelemme kaikkia toisen maailmansodan uhreja ja kaikkea siihen liittyvää kärsimystä ja hävitystä. Muistutamme mieliin, miten tiiviisti rauha ja vapaus kuuluvat yhteen ja että meidän on palveltava työllämme ihmiskuntaa varsinkin edistämällä kulttuurien välistä vuoropuhelua.
Jos tämä vuoropuhelu maailman kanssa tuottaa hedelmää, puolustamme arvoja, jotka kannattelevat meitä tulevaisuuteen. Tämä sodan päättymisen muistopäivä voi siten antaa meille uuden tehtävän ja saada meidät osallistumaan yhdessä paremman maailman – rauhanomaisemman ja vapaamman maailman – rakentamiseen.
Vuonna 1945 monet Euroopan kaupungeista oli tuhottu. Sen talous oli pirstaleina. Kaikkialla maailmassa nimi Eurooppa loi pelkoa ja kammoksuntaa. Siitä, kuka on vastuussa toisen maailmansodan käynnistymisestä, ei ole epäilystäkään: Saksan laiton kansallissosialistinen hallitus kasvatti rotukiihkonsa ja vallanjanonsa kaikkiin muihin Euroopan kansoihin kohdistuneiden aggressioiden helvetiksi. Juutalaisten kansanmurha oli sen rikoksista suurin. Kansallissosialistinen totalitarismi johdatti koko Euroopan tuhoon. Lopulta myös Saksan kansalaiset olivat sen uhreja, sillä vuonna 1945 voittajia oli todella harvassa.
Voittajien sijaan oli onnellisia ja onnettomia henkiinjääneitä; edelliset lännessä ja viimeksi mainitut Keski- ja Itä-Euroopassa. Amerikkalaisten kauaskatseisella tuella uusi elämä palautui läntiseen maanosaamme vapauden, ihmisarvon kunnioittamisen, demokratian ja oikeuteen perustuvan markkinatalouden hengessä. Kuten meitä juuri muistutettiin, Winston Churchill luonnosteli vision Euroopan yhdysvalloista – ja saanen lisätä, että Eurooppa ei voisi koskaan olla ehyt ilman Yhdistynyttä kuningaskuntaa. Vuoden 1945 jälkeen Eurooppa heräsi uudelleen henkiin, ja elpyminen alkoi sen Atlantin rannikolta. Sen kansat, jotka olivat uupuneita mutta onnellisia siitä, että ne pystyivät aloittamaan jälleen alusta vapaina, lähentyivät toisiaan. Robert Schuman muistetaan ja häntä kunnioitetaan aina siitä, että hän kääntyi saksalaisten puoleen ja pyysi heitä liittymään tähän uuteen alkuun. Ilman ranskalaisten jalomielisyyttä Eurooppa olisi jäänyt pelkäksi epätodelliseksi ajatukseksi – ja saanen lisätä, että nyt kun Euroopan unioni saa jälleen uuden alun yhteisen perustuslakisopimuksen myötä, Euroopalle on entistäkin tärkeämpää, että Ranskalla on tässä rakentava rooli.
Myös Keski-, Itä- ja Kaakkois-Euroopan kansat olivat täynnä toivoa uuden alkamisesta vuonna 1945. Yhteisen eurooppalaisen kulttuurialueemme ihmisinä hekin toivoivat saavansa uuden mahdollisuuden elää vapaudessa ja rauhassa. Heidän oli koettava karvaasti, että rauha ilman vapautta merkitsi vain osittaista vapautusta epäoikeudenmukaisen totalitarismin ikeestä. Heidän toiveensa murskautuivat, kun Neuvostoliitto otti vallan itselleen. Vaikka kansallissosialistinen totalitarismi kukistettiin vuonna 1945, stalinistinen totalitarismi jakoi Euroopan kahtia, ja sen epäoikeudenmukaisia sääntöjä alettiin soveltaa Keski-, Itä- ja Kaakkois-Euroopan kansoihin. Toivo jäi kuitenkin kytemään myös toisen maailmansodan vähemmän onnellisiin selviytyjiin – toivo yhteisestä henkisesti, moraalisesti ja poliittisesti uudistuneesta Euroopasta, jonka kaikilla kansalaisilla olisi mahdollisuus hyvinvointiin. He antoivat lopulta muodon tälle toivolle rauhanomaisessa vallankumouksessa, jota kutsuttiin ilmaisulla
. Kesti kuitenkin vuosikymmeniä ennen kuin muuri purettiin.
Olen ollut parlamentin jäsen siitä alkaen, kun parlamentin ensimmäiset suorat vaalit järjestettiin vuonna 1979, ja tämänpäiväinen keskustelumme – jota käymme yhdessä arvokkaasti ja sen ansaitsemalla vakavuudella – on minulle tilaisuus iloita siitä, että Eurooppa on nyt yhdentynyt ja että meillä on seurassamme myös kahdeksan Keski-Euroopan maan jäseniä, joilla on samat oikeudet kuin meillä.
Eurooppa vapautui totalitarismin kaksinkertaisesta taakasta vuonna 1989. Vuosi 1989 opetti meille sen, minkälainen voima eurooppalaisilla arvoilla on meille kaikille ja miten voimallisesti meidän on seurattava rohkeiden miesten ja naisten antamaa esimerkkiä, jos haluamme säilyttää vapautemme. Vuoden 1989 jälkeen Eurooppa pystyi taas hengittämään molemmilla keuhkoillaan, kuten kuolematon Paavi Johannes Paavali II asian ilmaisi."@fi7
"Monsieur le Président, Monsieur le Président en exercice du Conseil européen, Monsieur le Président de la Commission, Mesdames et Messieurs, en 1945 - il y a soixante ans - l’Europe était un champ de ruines. Une guerre barbare avait fait plus de 55 millions de morts, des millions et des millions de déracinés, de réfugiés ou de déplacés. Des parents ont perdu des enfants, des femmes ont perdu leur mari, des enfants ont perdu des pères. À la fin mars 1945, mon propre père, soldat de deuxième classe dans l’armé de terre, était porté disparu. Ce n’est que bien plus tard que nous avons appris qu’il figurait parmi les morts. Je ne l’ai jamais vu.
Les peuples d’Europe occidentale ont accompli un travail précieux, indispensable pour préparer ce jour. Ce qu’ils ont fait durera. La création de l’Union européenne, aux valeurs communes, centrée sur la dignité humaine, l’union supranationale dans une communauté libre avec ses propres lois contraignantes a été la réponse résultant de l’occasion offerte par la fin de la guerre. L’unification européenne est un projet de paix et de liberté.
Tous les Européens ont à présent la chance et le devoir de parcourir le chemin que leur offre une Europe réunifiée. Ensemble, nous sommes aujourd’hui engagés dans la construction d’une Europe qui défend ses valeurs pour le bien de tous ses citoyens. L’Europe peut apporter à présent une seule réponse à la guerre et au totalitarisme, en accélérant le pas vers l’Union européenne des peuples et des États, avec persévérance, conviction intérieure et acceptation de la diversité, qui fait la force et la splendeur de l’Europe. Le débat actuel sur la Constitution européenne est une grande occasion pour nous de nous rappeler ces aspects fondamentaux, car, pour la première fois dans l’histoire de l’Europe, nos valeurs et nos idéaux sont inscrits dans une constitution.
L’Europe n’est pas une simple construction politique, mais un espace de vie intellectuel. C’est pour cette raison que la réponse à la terrible guerre, dont nous commémorons la fin aujourd’hui avec gratitude, se devait d’être une réponse morale, un «plus jamais ça» contre l’absence de liberté qui conduit à la guerre, un «plus jamais ça» contre la guerre qui prive les hommes de leur liberté. Voilà qui résume la motivation de la construction d’une nouvelle Europe, une Europe qui rejette le totalitarisme, l’arrogance nationaliste et l’inhumanité égalitaire, une Europe qui refuse qu’un de ses États domine les autres, une Europe qui affirme la dignité caractéristique de chaque personne, l’équilibre des intérêts des groupes sociaux et des peuples, une Europe du respect et de la diversité, qui tire sa force de cette diversité, une Europe de la démocratie et du droit.
La réconciliation intérieure a fortement progressé: réconciliation des peuples et des États d’Europe. Nous voulons - et nous devons - achever ce travail de réconciliation interne, comme nous voulons aussi nous réconcilier avec le peuple de Russie et les peuples de la Fédération de Russie. Dans cette période de notre histoire qui commence, l’Europe devra néanmoins chercher la réconciliation dans le monde et avec le monde qui nous entoure plus que par le passé. Les guerres de l’Europe se sont transformées en guerres mondiales. L’unification de l’Europe doit profiter au monde. Nous devons être reconnaissants aux députés de cette Assemblée - et je souhaite remercier mon collègue M. Brok en particulier - qui ont rédigé une résolution qui exprimera, demain, nos valeurs.
Nous nous souvenons en ce moment de toutes les victimes de la Deuxième Guerre mondiale, de toutes les souffrances et destructions. Nous rappelons combien la paix et la liberté vont ensemble et que notre travail doit servir à l’humanité, en commençant par la promotion du dialogue interculturel.
Là où ce dialogue avec le monde donne ses fruits, nous défendrons les valeurs qui nous soutiennent dans notre marche vers l’avenir. C’est en cela que cette journée du souvenir peut nous donner une nouvelle mission, nous faire travailler ensemble pour construire un monde meilleur - un monde plus pacifique et un monde plus libre.
En 1945, de nombreuses villes européennes étaient dévastées; l’économie européenne était ruinée. Dans le monde, le nom de l’Europe suscitait la crainte et l’effroi. La responsabilité du déclenchement de la Deuxième Guerre mondiale ne fait pas de doute: Le régime national-socialiste illicite en Allemagne a attisé ses illusions raciales et ses revendications de pouvoir dans un enfer d’agression contre tous les autres peuples d’Europe. La tentative d’extermination des Juifs devait être le pire de ses crimes. Le totalitarisme national-socialiste a conduit l’Europe toute entière à la ruine. Lorsque la fin est arrivée, en 1945, le peuple allemand figurait lui-même parmi les victimes, au moment où les vainqueurs étaient peu nombreux sur le terrain.
Au lieu de vainqueurs, il y avait des survivants, certains chanceux et d’autres malheureux; les premiers à l’Ouest et les autres en Europe centrale et orientale. L’aide prévoyante des Américains a permis à la vie de renaître à l’ouest du continent, avec la liberté, le respect pour la dignité humaine, la démocratie et une économie de marché fondée sur le droit. Comme on vient de nous le rappeler, c’est Winston Churchill qui a esquissé la vision des États-Unis d’Europe - et permettez-moi d’ajouter que l’Europe ne serait pas complète sans la Grande Bretagne. Après 1945, l’Europe est ressuscitée à partir de la côte atlantique. Ses peuples, épuisés mais heureux de pouvoir recommencer dans la liberté, se sont rassemblés. Robert Schuman est passé à la postérité et sera toujours honoré pour avoir tendu la main aux Allemands et les avoir invités à se joindre à ce nouveau commencement. Sans la magnanimité des Français, l’Europe ne serait restée qu’une idée creuse - permettez-moi de dire que maintenant que l’Union européenne connaît un autre nouveau commencement avec une constitution unique, l’Europe aura besoin que la France soit plus que jamais impliquée de manière constructive à l’avenir.
En 1945, les peuples d’Europe centrale, orientale et du sud-est espéraient, eux aussi, un nouveau commencement. Ils espéraient avoir la chance de vivre en liberté et en paix, comme les peuples qui appartenaient à la même culture européenne. Ils ont fait l’amère expérience que la paix sans la liberté n’apporte qu’une libération partielle du joug de l’injustice totalitaire. Leurs espoirs ont été réduits à néant par la prise de pouvoir des soviétiques. Bien que le totalitarisme du national-socialisme ait été vaincu en 1945, le totalitarisme stalinien a divisé l’Europe et imposé sa loi injuste aux populations d’Europe centrale, orientale et du sud-est. Toutefois, les survivants moins heureux de la Deuxième Guerre mondiale n’ont pas perdu espoir - l’espoir d’une Europe partagée, intellectuellement, moralement et politiquement renouvelée, avec la perspective de la prospérité pour tous ses citoyens. Ils ont finalement donné forme à cet espoir par une révolution pacifique, dont le mot d’ordre a été
. Il aura fallu des décennies pour abattre le mur.
Élu à cette Assemblée depuis les premières élections européennes directes en 1979, je vois le débat d’aujourd’hui - que nous tenons en même temps dans la dignité et avec la gravité qui lui sied - comme une occasion de se réjouir de l’unité de l’Europe, une occasion de se réjouir aussi en présence de représentants de huit pays d’Europe centrale, qui jouissent des mêmes droits que nous.
C’est en 1989 que le double fardeau du totalitarisme a disparu d’Europe. 1989 nous a appris le pouvoir des valeurs de l’Europe pour nous tous et combien nous devons compter sur l’exemple d’hommes et de femmes courageux pour conserver notre liberté. Après 1989, l’Europe a pu respirer à nouveau avec ses deux poumons, pour reprendre l’expression de ce grand pape dont nous nous souviendrons toujours, Jean-Paul II."@fr8
"Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@hu11
"Signor Presidente, signor Presidente in carica del Consiglio europeo, signor Presidente della Commissione, onorevoli colleghi, nel 1945, sessant’anni fa, l’Europa era un campo di battaglia in rovina. Una guerra barbara aveva preteso le vite di oltre 55 milioni di persone, altri milioni – un numero incalcolabile – furono sradicati, milioni furono gli sfollati e le persone costrette a lasciare le loro case; genitori persero figli, mogli persero mariti, figli persero padri. Alla fine di marzo 1945, mio padre, un soldato dell’esercito, scomparve. Solo molto tempo dopo abbiamo saputo che era fra i caduti. Io non l’ho mai visto.
I popoli dell’Europa occidentale avevano compiuto un lavoro prezioso, indispensabile, in preparazione di quel giorno e ciò che hanno fatto perdurerà. La creazione dell’Unione europea con valori comuni incentrati sulla dignità umana, l’unione soprannazionale in una comunità libera con le proprie leggi vincolanti, è stata la risposta conseguente all’opportunità presentata dalla fine della guerra. L’unificazione europea è un progetto di pace e di libertà.
Tutti gli europei hanno ora l’opportunità e il dovere di percorrere la strada presentata da un’Europa riunita. Ora siamo impegnati, insieme, a costruire un’Europa che difende i suoi valori nell’interesse di tutti i cittadini. L’Europa ora può dare una sola risposta alla guerra e al totalitarismo, procedendo lungo la strada dell’Unione europea di popoli e di Stati, con perseveranza, con convinzione interiore e con un’accettazione della diversità che è la forza e lo splendore dell’Europa. Il dibattito in corso sulla Costituzione europea è una grande opportunità per ricordare a noi stessi queste cose fondamentali, perché, per la prima volta nella storia europea, i nostri valori e i nostri ideali sono sanciti in una Costituzione.
L’Europa non è soltanto una costruzione politica, ma uno spazio vitale intellettuale. Per questa ragione la risposta al terribile conflitto, la cui fine oggi commemoriamo con gratitudine, doveva essere di tipo morale, “mai più” alla mancanza di libertà che conduce alla guerra, “mai più” alla guerra che sottrae agli uomini la loro libertà. Questo riassume la motivazione dietro alla costruzione di una nuova Europa, un’Europa che ripudia il totalitarismo, l’arroganza nazionalista e la disumanità egualitaria, un’Europa che rifiuta qualsiasi aspirazione egemonica dei suoi singoli Stati, un’Europa che afferma la dignità inconfondibile di ogni singolo essere umano, il bilanciamento degli interessi tra gruppi sociali e popoli, un’Europa del rispetto e della diversità origine della sua forza, un’Europa della democrazia e del diritto.
Si sono compiuti grandi progressi in termini di riconciliazione interna, tra i popoli e gli Stati d’Europa. Vogliamo – e dobbiamo – completare questo lavoro di riconciliazione interna e desideriamo anche riconciliarci con il popolo della Russia e con i popoli della Federazione russa. Nel periodo della nostra storia che sta ora cominciando, l’Europa dovrà tuttavia perseguire la riconciliazione nel mondo e con il mondo attorno a noi più di quanto abbia mai fatto prima. Le guerre dell’Europa divennero guerre mondiali. L’unificazione dell’Europa deve andare a beneficio del mondo. Possiamo essere grati ai deputati al Parlamento europeo – e desidero ringraziare in particolare l’onorevole collega Elmar Brok – che hanno elaborato una risoluzione che domani esprimerà i nostri valori.
In questo momento, ricordiamo tutte le vittime della Seconda guerra mondiale e tutta la sofferenza e la distruzione. Ricordiamo che la pace e la libertà sono strettamente legate e che il nostro lavoro deve essere al servizio dell’umanità, non ultimo nel promuovere il dialogo tra le culture.
Dove questo dialogo con il mondo sarà fruttuoso, difenderemo i valori che ci sostengono lungo il nostro cammino verso il futuro. In tal modo questo giorno dedicato al ricordo può darci una nuova missione, invitandoci a lavorare insieme per costruire un mondo migliore – un mondo più pacificato e più libero.
Nel 1945, molte delle città d’Europa erano distrutte; l’economia era in rovina. Nel mondo, il nome dell’Europa evocava paura e terrore. Di chi fosse la responsabilità per lo scoppio della Seconda guerra mondiale non è oggetto di dubbio: il regime illegale nazionalsocialista in Germania trasformò le sue manie razziali e la sua sete di potere in un inferno di aggressione contro tutti gli altri popoli d’Europa. Il tentato sterminio degli ebrei era destinato a essere il peggiore dei suoi crimini. Il totalitarismo nazionalsocialista portò alla rovina l’intera Europa. Quando giunse la fine nel 1945, lo stesso popolo tedesco era fra le sue vittime, in un momento in cui i vincitori erano ben pochi.
Piuttosto che vincitori, c’erano superstiti, alcuni fortunati, altri no; i primi in Occidente, i secondi nell’Europa centrale e orientale. Il lungimirante appoggio americano rese possibile la rinascita nella parte occidentale del continente, che poteva godere della libertà, del rispetto per la dignità umana, della democrazia e di un’economia di mercato fondata sul diritto. E’ stato Winston Churchill, come ci è stato ricordato poco fa, a delineare la visione degli Stati Uniti d’Europa – e consentitemi di aggiungere che l’Europa non avrebbe mai potuto considerarsi completa senza la Gran Bretagna. Dopo il 1945, a cominciare dalla costa atlantica, l’Europa fu resuscitata; i suoi popoli, esausti ma felici di poter ricominciare in libertà, si ravvicinarono. Robert Schuman sarà sempre ricordato e celebrato per essersi rivolto ai tedeschi e averli invitati a unirsi a questo nuovo inizio. Senza la magnanimità francese, l’Europa sarebbe rimasta di nuovo nulla più di un’idea inconsistente – e consentitemi di aggiungere che, ora che l’Unione europea sta vivendo un altro nuovo inizio con un’unica Costituzione, l’Europa avrà bisogno anche in futuro, più che mai, di una partecipazione costruttiva da parte della Francia.
Nel 1945 anche i popoli dell’Europa centrale, orientale e sudorientale erano pieni della speranza di un nuovo inizio, di avere, come quelli che appartenevano alla stessa cultura europea che noi tutti condividiamo, una nuova opportunità di vita nella libertà e nella pace. Hanno dovuto imparare dall’amara esperienza che la pace senza la libertà equivale a una liberazione solo parziale dal giogo dell’ingiustizia totalitaria. Le loro speranze furono schiacciate dalla presa di potere sovietica. Anche se il totalitarismo nazionalsocialista era stato sconfitto nel 1945, il totalitarismo stalinista divise l’Europa e impose il proprio dominio ingiusto ai popoli dell’Europa centrale, orientale e sudorientale. La speranza, tuttavia, non abbandonò i superstiti meno fortunati della Seconda guerra mondiale – la speranza di un’Europa condivisa, intellettualmente, moralmente e politicamente rinnovata, con la prospettiva della prosperità per tutti i suoi cittadini. A questa speranza hanno infine dato forma in una rivoluzione pacifica, la cui parola d’ordine era
Ci sono voluti decenni per abbattere il muro.
Essendo un deputato al Parlamento europeo sin dalle prime elezioni dirette nel 1979, considero la discussione odierna – una discussione che stiamo svolgendo insieme con la dignità e la solennità che merita – un momento di esultanza per l’Europa ora unita, un momento per rallegrarci anche della presenza fra noi di deputati provenienti da otto paesi dell’Europa centrale, che godono degli stessi diritti di cui godiamo noi.
Fu nel 1989 che l’Europa si liberò dal duplice peso del totalitarismo. Il 1989 ci ha insegnato il potere che hanno per tutti noi i valori dell’Europa e quanto contiamo sull’esempio di uomini e donne coraggiosi, se vogliamo mantenere la nostra libertà. Dopo il 1989, l’Europa ha potuto ricominciare a respirare con entrambi i polmoni, per citare le parole usate dal grande Papa di immortale memoria, Giovanni Paolo II."@it12
"Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@lt14
"Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@lv13
"Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@mt15
".
Mijnheer de Voorzitter, mijnheer de voorzitter van de Europese Raad, mijnheer de voorzitter van de Commissie, dames en heren, in 1945 - zestig jaar geleden - lag Europa in puin. Een barbaarse oorlog had aan meer dan 55 miljoen mensen het leven gekost. Miljoenen en miljoenen mensen zaten zonder huis en haard, miljoenen mensen waren op de vlucht geslagen of verdreven, ouders zonder zonen, vrouwen zonder mannen, kinderen zonder vader. Mijn vader, een gewone soldaat, werd eind maart 1945 als vermist opgegeven. Pas veel later kwamen we te weten dat hij was gesneuveld; ik heb hem nooit gezien.
Met hun voorbereidend werk hiertoe hebben de volkeren van het Westen van Europa een waardevolle, onmisbare en blijvende prestatie geleverd. De opbouw van de Europese Unie aan de hand van gemeenschappelijke waarden, waarvan de menselijke waardigheid de kern vormt, alsmede de aaneensluiting van landen in een bindende gemeenschap van vrijheid waren het logische antwoord op de kansen die het einde van de oorlog bood. De Europese eenwording is een project van vrede en vrijheid.
Het bewandelen van de gemeenschappelijke weg die het herenigde Europa is ingeslagen, is de kans en de opdracht voor alle Europeanen. Thans werken wij samen aan de opbouw van een Europa dat zijn waarden voor al zijn burgers verdedigt. Als antwoord op oorlog en totalitarisme heeft Europa slechts één mogelijkheid: de weg vervolgen van een gemeenschappelijke Europese Unie van volkeren en staten, met volharding, vanuit innerlijke overtuiging en in de aanvaarding van de verscheidenheid die de kracht en schoonheid van Europa uitmaakt. Het huidige debat over de Europese Grondwet biedt een uitgelezen kans om deze basis te herontdekken. Het is immers voor de eerste maal in de Europese geschiedenis dat onze grondbeginselen en idealen in een Grondwet zijn vervat.
Europa is niet enkel een politiek bouwwerk, maar ook een ruimte van geestelijk leven. Het antwoord op de verschrikkelijke oorlog - waarvan wij vandaag het einde in dankbaarheid gedenken - moet daarom een moreel antwoord zijn: nooit meer onvrijheid en de oorlog die daaruit voortkomt, nooit meer oorlog en de onvrijheid die daaruit voortkomt! Door die gedachte moeten we ons laten leiden bij de bouw van een nieuw Europa. Het moet een Europa zijn dat totalitarisme, nationalistische superioriteitsgevoelens en egalitaire mensvijandige structuren afzweert; een Europa waarin geen plaats is voor hegemoniestreven van een van zijn staten; een Europa dat de unieke waardigheid van elk mens eerbiedigt, dat streeft naar evenwicht in de belangen van sociale groepen en volkeren; een Europa van respect en verscheidenheid, van kracht dóór verscheidenheid; een Europa van democratie en recht.
De verzoening tussen de volkeren en staten van Europa is reeds ver gevorderd. Thans willen en moeten wij het werk van de verzoening, ook met het Russische volk en de mensen in de Russische federatie, voltooien. In deze nieuwe fase van onze geschiedenis zal Europa echter ook meer dan ooit het compromis moeten zoeken in de wereld en met de wereld om ons heen. De vereniging van Europa, dat de wereld in twee van zijn oorlogen meesleurde, moet thans de wereld ten goede komen. Wij zijn dank verschuldigd aan de collega’s - en mijn dank gaat met name uit naar collega Brok - die een resolutie hebben opgesteld waarin morgen onze waarden tot uiting worden gebracht.
Op dit uur gaan onze gedachten uit naar alle slachtoffers van de Tweede Wereldoorlog, en naar al het leed en al de verwoesting die deze oorlog teweeg heeft gebracht. Wij realiseren ons hoezeer vrede en vrijheid bij elkaar horen en dat ons werk in dienst van de mensen moet staan, en in dienst van de dialoog tussen culturen.
Overal in de wereld waar wij deze dialoog tot stand kunnen brengen, zullen wij de waarden verdedigen die ons meevoeren in de toekomst. Zo kan er op deze dag van herdenking een nieuwe opdracht ontstaan, een opdracht die ons gebiedt een bijdrage te leveren aan een betere, vreedzamere en vrijere wereld.
In 1945 waren vele Europese steden in ruïnes veranderd. De economie in Europa was ingestort en de naam “Europa” bracht overal ter wereld angst en schrik teweeg. Over de verantwoordelijkheid voor het uitbreken van de Tweede Wereldoorlog kan geen twijfel bestaan: het verdorven nationaal-socialistische regime in Duitsland, met al zijn rassenwaan en machtshonger, barstte los in een inferno van agressie tegen alle andere volkeren van Europa en beging met de holocaust van de Europese Joden zijn allerergste misdaad. Het nationaal-socialistische totalitarisme stortte heel Europa in het verderf. Uiteindelijk viel ook het Duitse volk zelf eraan ten slachtoffer. Overwinnaars waren er in 1945 maar weinig.
Er was eerder sprake van twee groepen overlevenden: de gelukkigen in het Westen en de ongelukkigen in Midden- en Oost-Europa. In het Westen van het continent kon, dankzij een vooruitziende blik en met steun van de Amerikanen, een nieuw bestaan worden opgebouwd, in vrijheid, met respect voor de menselijke waardigheid, met democratie en een door het recht gewaarborgde markteconomie. Winston Churchill - aan wie al werd herinnerd - openbaarde zijn visie van de Verenigde Staten van Europa, waaraan ik overigens wil toevoegen dat Europa zonder Groot-Brittannië nooit compleet zou zijn. Na 1945 krabbelde het Europa aan de westelijke, Atlantische kant weer op. Uitgeput, maar met het geluk in vrijheid opnieuw te kunnen beginnen, sloten de volkeren van westelijk Europa zich aaneen. Het zal altijd de grote verdienste blijven van Robert Schuman, dat hij toen ook de hand reikte naar de Duitsers. Zonder dit grootse gebaar van Frankrijk zou Europa wederom een hol begrip zijn gebleven. Wij zijn nu bezig met een nieuw begin van de Europese Unie met een gemeenschappelijke Grondwet, en daarom voeg ik hieraan toe dat Europa ook in de toekomst de constructieve medewerking van Frankrijk meer dan ooit nodig heeft.
In 1945 waren ook de volkeren in Midden- Oost- en Zuidoost-Europa vervuld van hoop op een nieuw begin. Als mensen die leefden in dezelfde Europese culturele ruimte als wij hoopten zij op een nieuw bestaan in vrede en vrijheid. Het was voor hen een bittere pil te moeten ervaren dat vrede zonder vrijheid maar een halve bevrijding van het totalitaire juk betekende. De machtsovername van de Sovjet-Unie deed hun hoop vervliegen. In 1945 was het nationaal-socialistische totalitarisme overwonnen, maar het stalinistische totalitarisme spleet Europa in tweeën en onderwierp de volkeren in Midden-, Oost- en Zuidoost-Europa aan zijn onwettige regimes. Ook onder de ongelukkige overlevenden van de Tweede Wereldoorlog leefde echter de hoop voort, de hoop op een gemeenschappelijk Europa met een nieuw geestelijk, moreel en politiek elan en met uitzicht op welvaart voor al zijn burgers. Zij hebben deze hoop uiteindelijk werkelijkheid laten worden in een vreedzame revolutie, waarvoor “Solidarność” symbool staat. Het duurde echter jaren voordat de muur viel.
Ik ben al sinds 1979 lid van het Europees Parlement, het jaar waarin het voor het eerst rechtstreeks werd gekozen, en nu wij hier vandaag gezamenlijk en in alle waardigheid en ernst dit debat voeren, prijs ik mij gelukkig, in de wetenschap dat Europa thans verenigd is en wij collega’s met gelijke rechten uit acht volkeren van Midden-Europa in ons midden hebben.
In 1989 kwam er een einde aan de dubbele last van het totalitarisme in Europa. In 1989 ontdekten wij allen de kracht van de Europese waarden, en hoezeer wij altijd zijn aangewezen op het voorbeeld van de moedigen om in vrijheid te blijven leven. Na 1989 kon Europa weer beginnen met beide longen te ademen, zoals de onvergetelijke en waarlijk grote paus Johannes Paulus II het uitdrukte."@nl3
"Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@pl16
"Senhor Presidente, Senhor Presidente em exercício do Conselho Europeu, Senhor Presidente da Comissão, Senhoras e Senhores Deputados, em 1945 - há 60 anos -, a Europa era um campo de batalha em ruínas. Uma guerra bárbara tinha feito mais de 55 milhões de mortos, milhões e milhões de desenraizados, de refugiados ou de deslocados; pais perderam os seus filhos, mulheres perderam os seus maridos, crianças perderam os seus pais. Em fins de Março de 1945, o meu próprio pai, soldado raso no exército, estava dado como desaparecido. Só muito mais tarde soubemos que figurava entre os mortos. Nunca o vi.
Os povos da Europa Ocidental realizaram um trabalho precioso, indispensável para preparar esse dia, e o que fizeram perdurará. A criação da União Europeia, com valores comuns, centrada na dignidade humana, a união supranacional numa comunidade livre com as suas próprias leis vinculativas foi a resposta resultante da oportunidade que o fim da guerra proporcionou. A unificação europeia é um projecto de paz e de liberdade.
Todos os Europeus têm agora a oportunidade, e o dever, de percorrer o caminho que uma Europa reunificada lhes oferece. Juntos, estamos agora empenhados na construção de uma Europa que defenda os seus valores em prol de todos os seus cidadãos. A Europa pode dar, presentemente, uma resposta única à guerra e ao totalitarismo, acelerando o passo rumo à União Europeia dos povos e dos Estados, com perseverança, convicção interior e aceitação da diversidade, que faz a força e o esplendor da Europa. O debate actual sobra a Constituição Europeia constitui uma grande oportunidade para nos fazer recordar estes aspectos fundamentais, pois, pela primeira vez na história da Europa, os nossos valores e os nossos ideais estão inscritos numa Constituição.
A Europa não é uma mera construção política, mas um espaço de vida intelectual. É por essa razão que a resposta à terrível guerra, cujo fim comemoramos hoje com gratidão, deveria ser uma resposta moral, um "nunca mais" à ausência de liberdade que conduz à guerra, um "nunca mais" à guerra que priva os homens da sua liberdade. É isto o que resume a motivação subjacente à construção de uma nova Europa, uma Europa que repudia o totalitarismo, a arrogância nacionalista e desumanidade igualitária, uma Europa que se recusa a permitir que um dos seus Estados domine os outros, uma Europa que afirma a dignidade inconfundível de cada pessoa, o equilíbrio de interesses dos grupos sociais e dos povos, uma Europa do respeito e da diversidade, que retira a sua força dessa diversidade, uma Europa da democracia e do direito.
Foram feitos grandes progressos em termos de reconciliação interna - a reconciliação dos povos e dos Estados da Europa. Queremos - e devemos - concluir este trabalho de reconciliação interna, tal como queremos também reconciliar-nos com o povo da Rússia e os povos da Federação Russa. Neste período da nossa história que agora começa, a Europa deverá, no entanto, e muito mais do que no passado, procurar a reconciliação no mundo e com o mundo que nos rodeia. As guerras da Europa transformaram-se em guerras mundiais. A unificação da Europa deve beneficiar o mundo. Devemos estar gratos aos deputados desta Assembleia - e quero agradecer em especial ao meu colega, o senhor deputado Brok - que elaboraram uma resolução que, amanhã, exprimirá os nossos valores.
Nesta hora, recordamos todas as vítimas da Segunda Guerra Mundial, todo o sofrimento e toda a destruição. Recordamos como a paz e a liberdade devem ir a par, bem como a necessidade de o nosso trabalho servir a humanidade, a começar, em especial, pela promoção do diálogo intercultural.
Em todos os lados onde este diálogo com o mundo dê frutos, defenderemos os valores que nos sustêm na nossa marcha rumo ao futuro. É assim que este dia de memória pode conferir-nos uma nova missão, fazer-nos trabalhar, juntos, na construção de um mundo melhor - um mundo mais pacífico e mais livre.
Em 1945, muitas das cidades europeias estavam devastadas; a economia europeia estava em ruínas. Em todo o mundo, a menção do nome da Europa suscitava medo e horror. Quanto à responsabilidade pela deflagração da Segunda Guerra Mundial não há qualquer dúvida: o ilegítimo regime nacional-socialista na Alemanha atiçou as suas ilusões raciais e as suas reivindicações de poder num inferno de agressão contra todos os outros povos da Europa. A tentativa de extermínio dos Judeus tornar-se-ia o pior dos seus crimes. O totalitarismo nacional-socialista conduziu a Europa inteira à ruína. Quando chegou ao fim, em 1945, o próprio povo alemão figurava entre as vítimas, numa altura em que os vencedores eram pouco numerosos no terreno.
Em vez de vencedores, havia sobreviventes, alguns afortunados e outros desditosos; os primeiros no Ocidente e os outros na Europa Central e Oriental. A ajuda previdente dos Americanos permitiu que uma nova vida recomeçasse a ocidente do continente, em liberdade, no respeito pela dignidade humana, em democracia e com uma economia de mercado assente no direito. Como acabou de nos ser recordado, foi Winston Churchill quem delineou a visão dos Estados Unidos da Europa - e permitam-me acrescentar que a Europa jamais poderia estar completa sem a Grã-Bretanha. Após 1945, a Europa ressuscitou a partir da costa atlântica; os seus povos, exaustos mas felizes por poderem recomeçar em liberdade, uniram-se. Robert Schuman será sempre recordado e honrado por ter estendido a mão aos Alemães e os ter convidado a juntarem-se a este novo recomeço. Sem a magnanimidade dos Franceses, a Europa não teria passado de uma ideia sem substância - e permitam-me acrescentar que, agora que a União Europeia está a lançar-se noutro novo recomeço, com uma Constituição comum, a Europa precisará também, no futuro, mais do que nunca, que a França esteja envolvida de forma construtiva.
Em 1945, os povos da Europa Central, Oriental e do Sudeste estavam cheios de esperança, também eles, quanto a um novo recomeço. Esperavam ter uma oportunidade de viver em liberdade e em paz, como os povos que pertenciam à mesma cultura europeia que todos partilhamos. Tiveram de fazer a amarga experiência de que a paz, sem liberdade, apenas representa uma libertação parcial do jugo da injustiça totalitária. As suas esperanças foram aniquiladas pela tomada do poder pelos soviéticos. Embora o totalitarismo do nacional-socialismo tenha sido vencido em 1945, o totalitarismo estalinista dividiu a Europa e impôs a sua lei injusta às populações da Europa Central, Oriental e do Sudeste. A esperança, porém, não abandonou os sobreviventes menos ditosos da Segunda Guerra Mundial - a esperança de uma Europa partilhada, intelectual, moral e politicamente renovada, com a perspectiva de prosperidade para todos os seus cidadãos. Finalmente, deram forma a esta esperança através de uma revolução pacífica, cuja palavra de ordem foi
. Foram necessárias décadas, porém, para derrubar o muro.
Membro deste Parlamento desde as primeiras eleições europeias directas em 1979, vejo o nosso debate de hoje - um debate que estamos a realizar em conjunto com a dignidade e a gravidade que merece - como uma ocasião para nos regozijarmos com a unidade da Europa, uma ocasião para nos regozijarmos, também, na presença dos representantes de oito países da Europa Central, que gozam dos mesmos direitos que nós.
Foi em 1989 que o duplo fardo do totalitarismo desapareceu da Europa. 1989 ensinou-nos o poder dos valores da Europa para todos nós e como devemos contar com o exemplo de mulheres e homens corajosos para preservar a nossa liberdade. Depois de 1989, a Europa pôde respirar de novo com ambos os pulmões, para citar as palavras desse grande Papa que sempre recordaremos, João Paulo II."@pt17
"Herr Präsident, Herr Präsident des Europäischen Rates, Herr Präsident der Kommission, liebe Kolleginnen und Kollegen! 1945 – vor sechzig Jahren – ist Europa ein Feld von Ruinen. Ein barbarischer Krieg hat über 55 Millionen Menschenleben gefordert. Millionen und Abermillionen Menschen sind entwurzelt, Millionen auf der Flucht oder vertrieben, Eltern ohne Söhne, Frauen ohne Männer, Kinder ohne Väter. Mein Vater wurde als einfacher Soldat Ende März 1945 vermisst. Wie wir erst sehr viel später erfuhren, ist er gefallen; ich habe ihn nie gesehen.
Die Völker des europäischen Westens haben dazu eine wertvolle, unverzichtbare und bleibende Vorarbeit geleistet. Der Aufbau der Europäischen Union mit gemeinsamen Werten, deren Kern die Menschenwürde ist, der übernationale Zusammenschluss zu einer rechtsverbindlichen Gemeinschaft der Freiheit waren die folgerichtige Antwort auf die Chance des Kriegsendes. Die europäische Einigung ist ein Projekt des Friedens und der Freiheit.
Der nun gemeinsame Weg des wiedervereinten Europa ist die Chance und Aufgabe aller Europäer. Jetzt bauen wir gemeinsam ein Europa, das seine Werte für alle seine Bürger verteidigt. Auf Krieg und Totalitarismus kann Europa nur noch eine Antwort geben: den Weg der gemeinsamen Europäischen Union der Völker und der Staaten beständig, aus innerer Überzeugung und in der Annahme der Vielfalt, die Europas Stärke und Schönheit ausmacht, weiterzugehen. Die derzeitige Debatte über die Europäische Verfassung ist eine große Chance, sich dieser Grundlagen neu zu vergewissern, weil erstmalig in der europäischen Geschichte unsere Werte, unsere Ideale in einer Verfassung niedergeschrieben sind.
Europa ist nicht einfach eine Konstruktion der Politik. Europa ist ein geistiger Lebensraum. Deshalb musste die Antwort auf den furchtbaren Krieg – an dessen Ende wir uns heute in Dankbarkeit erinnern – eine sittliche Antwort sein: Nie wieder Unfreiheit, die zu Krieg führt, nie wieder Krieg, der zu Unfreiheit führt! Das ist die Summe des Antriebs, um ein neues Europa zu bauen: ein Europa der Absage an Totalitarismus, der Absage an nationalistische Überheblichkeit, der Absage an egalitäre Menschenfeindlichkeit, ein Europa der Absage an das hegemoniale Streben einzelner seiner Staaten, ein Europa des Bekenntnisses zur unverwechselbaren Würde jedes einzelnen Menschen, zum Interessenausgleich zwischen sozialen Gruppen und Völkern, ein Europa des Respekts und der Vielfalt, ja der Stärke durch diese Vielfalt, ein Europa der Demokratie und des Rechts.
Die innere Versöhnung zwischen den Völkern und Staaten Europas ist weit vorangekommen. Wir wollen und wir müssen dieses Werk der inneren Versöhnung vollenden, auch mit dem Volk in Russland und den Menschen in der Russischen Föderation. In der neuen Phase unserer Geschichte wird Europa aber auch mehr denn je den Ausgleich in der Welt und mit der Welt um uns herum suchen müssen. Europas Kriege wurden zu Weltkriegen. Europas Einigung muss zu einem Gewinn für die Welt werden. Wir können dankbar dafür sein, dass Kolleginnen und Kollegen – ich danke hier insbesondere dem Kollegen Elmar Brok – eine Entschließung verfasst haben, die morgen unsere Werte zum Ausdruck bringt.
Wir denken in dieser Stunde an alle Opfer des Zweiten Weltkrieges, an alles Leid und an die Zerstörung. Wir denken daran, wie sehr Frieden und Freiheit zusammengehören und wie wir unsere Arbeit in den Dienst der Menschen stellen müssen, auch in den Dienst des Dialogs der Kulturen.
Wo uns dieser Dialog mit der Welt gelingt, dort werden wir die Werte verteidigen, die uns in die Zukunft tragen. So kann uns dieser Tag des Erinnerns einen neuen Auftrag geben, an einem Auftrag mitzuwirken, eine bessere, eine friedlichere und freiere Welt zu schaffen.
1945 sind viele von Europas Städten verwüstet. Europas Wirtschaft liegt in Trümmern. Weltweit verbreitet der Name „Europa“ Furcht und Schrecken. Über die Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kann es keinen Zweifel geben: Das nationalsozialistische Unrechtsregime in Deutschland steigerte seinen Rassenwahn und Machtanspruch zu einem Inferno der Aggression gegen alle anderen Völker Europas. Der Holocaust an den Juden Europas wurde sein schlimmstes Verbrechen. Der nationalsozialistische Totalitarismus führte ganz Europa ins Verderben. Am Ende wurde das deutsche Volk selbst zu einem seiner Opfer. Sieger gab es 1945 gleichwohl nur wenige.
Eher gab es glückliche und unglückliche Überlebende, die einen im Westen, die anderen in der Mitte und im Osten Europas. Im Westen des Kontinents entstand, mit Weitsicht geleitet von amerikanischer Unterstützung, neues Leben in Freiheit, in Respekt vor der Menschenwürde, mit Demokratie und rechtlich gesicherter Marktwirtschaft. Winston Churchill – daran wurde ja bereits erinnert – zeichnete die Vision der Vereinigten Staaten von Europa, und ich füge hinzu, dass ohne Großbritannien Europa niemals vollständig wäre. Nach 1945 entstand Europa von seinem atlantischen Westrand her neu. Erschöpft, aber im Glück des freien Neubeginns rückten die Völker des europäischen Westens zusammen. Es bleibt auf immer das Verdienst Robert Schumans, auch den Deutschen die Hand zu diesem Neubeginn gereicht zu haben. Ohne Frankreichs Größe wäre Europa wieder nur eine leere Idee geblieben. Inmitten des jetzigen Neubeginns einer Europäischen Union mit einer gemeinsamen Verfassung füge ich hinzu: Auch in Zukunft braucht Europa die konstruktive Mitwirkung Frankreichs mehr denn je.
Von der Hoffnung auf einen Neubeginn waren 1945 auch die Völker der Mitte, des Ostens und Südostens Europas erfüllt. Als Menschen des gleichen, des uns allen gemeinsamen europäischen Kulturraumes hofften sie auf eine neue Lebenschance in Freiheit und Frieden. Sie mussten bitter erfahren, dass Frieden ohne Freiheit nur eine halbe Befreiung vom Joch des totalitären Unrechts war. Der sowjetische Machtanspruch brach ihre Hoffnungen nieder. 1945 war der nationalsozialistische Totalitarismus besiegt. Aber der stalinistische Totalitarismus führte Europa in die Spaltung hinein und überzog die Völker Mittel-, Ost- und Südosteuropas mit seinen Unrechtsregimen. Die Hoffnung aber blieb auch unter den unglücklichen Überlebenden des Zweiten Weltkrieges: die Hoffnung auf ein gemeinsames, geistig-moralisch und politisch erneuertes Europa mit der Perspektive des Wohlstands für alle seine Bürger. Diese Hoffnung haben sie schließlich in einer friedlichen Revolution verwirklicht – und „Solidarność“ ist dafür der Ausdruck. Aber es dauerte Jahrzehnte, bis die Mauer gebrochen wurde.
Wenn wir heute – und ich gehöre diesem Parlament seit seiner ersten Direktwahl 1979 an – gemeinsam diese Debatte führen, in Würde und mit dem notwendigen Ernst, ist es für mich eine Stunde des Glücks, dass Europa heute geeint ist und wir gleichberechtigte Kolleginnen und Kollegen auch aus acht Völkern der Mitte Europas unter uns haben.
1989 endete die doppelte Last des Totalitarismus in Europa. 1989 lehrte uns, welche Kraft Europas Werte für uns alle haben und wie sehr wir immer auf das Vorbild der Mutigen angewiesen sind, um in unserer Freiheit zu bestehen. Nach 1989 konnte Europa wieder beginnen, mit beiden Lungen zu atmen, wie es der unvergessliche, große Papst Johannes Paul II. formuliert hat."@sk18
".
Herr talman, herr rådsordförande, herr kommissionsordförande, mina damer och herrar! År 1945 – för 60 år sedan – var Europa ett slagfält i ruiner. Ett barbariskt krig hade tagit 55 miljoner människors liv, ytterligare miljoner – vi vet inte hur många – blev hemlösa, miljontals människor blev flyktingar eller fördrevs från sina hem. Föräldrar förlorade sina söner, hustrur förlorade sina män och barn förlorade sina fäder. I slutet av mars 1945 förklarades min egen far, som var menig i armén, saknad. Det var först mycket senare som vi fick veta att han fanns bland de döda. Jag såg honom aldrig.
Människorna i Västeuropa hade utfört ett värdefullt och nödvändigt arbete för att förbereda den dagen, och det de gjorde kommer att leva vidare. Inrättandet av Europeiska unionen med gemensamma värderingar med inriktning på mänsklig värdighet, den överstatliga unionen i en fri gemenskap med egna bindande lagar var det konsekventa svaret på den möjlighet som lades fram i slutet av kriget. Enandet av Europa är ett freds- och frihetsprojekt.
Alla européer har nu möjlighet, och skyldighet, att gå den väg som det återförenade Europa har stakat ut. Vi arbetar nu tillsammans med att bygga upp ett EU som försvarar sina värderingar för alla medborgares skull. EU kan nu ge ett gemensamt svar på krigföring och totalitarism, genom att fortsätta på vägen mot en gemensam europeisk union av folk och stater, ihärdigt, med inre övertygelse och med ett accepterande av den mångfald som är EU:s styrka och storslagenhet. Den aktuella debatten om den europeiska konstitutionen är ett utmärkt tillfälle för oss att erinra oss dessa grundläggande saker, eftersom våra värderingar och ideal för första gången i EU:s historia skrivs in i en konstitution.
EU är inte enbart en politisk konstruktion, utan ett intellektuellt levande område. Därför måste svaret på det hemska kriget, vars slut vi i dag högtidlighåller med tacksamhet, vara moraliskt, ett ”aldrig mer” till den ofrihet som leder till krig, ett ”aldrig mer” till det krig som berövar människorna deras frihet. Detta sammanfattar motivet till byggandet av ett nytt EU, ett EU som förkastar totalitarism, nationalistisk arrogans och omänsklighet utan gränser, ett EU som vägrar att låta någon av dess stater bestämma över andra, ett EU som bekräftar varje människas omisskännliga värdighet, jämvikten mellan olika sociala gruppers och människors intressen, ett respektens och mångfaldens EU, varifrån det verkligen får sin styrka, ett EU av demokrati och lagstiftning.
Många framsteg har gjorts när det gäller inre försoning – försoning mellan folk och stater i Europa. Vi vill – och vi måste – fullfölja detta arbete med inre försoning, eftersom vi också vill försonas med folket i Ryssland och människorna i den ryska federationen. Under den period av vår historia som nu börjar kommer EU emellertid att behöva eftersträva försoning i världen och med världen omkring oss i större utsträckning än tidigare. Europas krig blev ett världskrig. Europas enande måste vara till nytta för världen. Vi kan vara tacksamma mot ledamöterna i det här parlamentet – och jag vill särskilt tacka min kollega Elmar Brok – som har utarbetat en resolution som i morgon kommer att ge uttryck för våra värderingar.
Vi minns nu alla offer för andra världskriget, allt lidande och all förstörelse. Vi erinrar oss i vilken utsträckning fred och frihet hör ihop och behovet av att vårt arbete tjänar mänskligheten, inte minst för att främja dialogen mellan olika kulturer.
Där den här dialogen med omvärlden ger resultat kommer vi att försvara de värderingar som för oss mot framtiden. På så sätt kan denna minnesdag ge oss ett nytt uppdrag och uppmana oss att samarbeta för att bygga en bättre värld – en fredligare värld och en friare värld.
)
År 1945 var många av Europas städer ödelagda och ekonomin låg i ruiner. I världen skapade namnet Europa rädsla och fruktan. Var ansvaret låg för att andra världskriget bröt ut finns det inte längre någon tvekan om: den olagliga nationalsocialistiska regimen i Tyskland piskade upp sina rasvillfarelser och sitt maktanspråk till ett inferno av aggressioner mot alla andra folk i Europa. Försöket att utrota judarna skulle komma att bli dess värsta brott. Nationalsocialisternas totalitarism ledde hela Europa i fördärvet. När slutet kom 1945 var det tyska folket självt bland offren, vid ett tillfälle när det var tunnsått med segrare.
I stället för segrare fanns det överlevare, några lyckosamma, andra med mindre tur. De förstnämnda i väst, de sistnämnda i Central- och Östeuropa. Ett framsynt amerikanskt stöd gjorde att nytt liv kunde uppstå i den västra delen av kontinenten som åtnjöt frihet, respekt för människans värdighet, demokrati och en marknadsekonomi som var reglerad genom lagstiftning. Vi blev alldeles nyss påminda om att det var Winston Churchill som skissade upp bilden av ett Europas förenta stater – och låt mig tillägga att EU aldrig skulle vara fullständigt utan Storbritannien. Efter 1945 återuppstod Europa, med början vid Atlantkusten. Folket var utmattat men förenades och gladdes åt att kunna starta på nytt i frihet. Robert Schuman kommer alltid att bli ihågkommen och hyllad för att ha sträckt ut handen till tyskarna och uppmanat dem att delta i denna nya början. Utan den franska storsintheten skulle EU återigen bara ha blivit overklig idé – och låt mig tillägga att när Europeiska unionen nu gör ytterligare en ny start med en gemensam konstitution kommer EU även i framtiden, mer än någonsin, att behöva Frankrikes konstruktiva engagemang.
År 1945 var även människorna i Central-, Öst- och Sydosteuropa fyllda av hopp om en ny början, om att få en ny chans att leva i frihet och fred, precis som de som hörde till samma kultur som vi alla delar. De fick lära sig av bitter erfarenhet att fred utan frihet bara delvis leder till befrielse från den totalitära orättvisans ok. Deras förhoppningar krossades av Sovjetunionens maktövertagande. Även om den nationalsocialistiska totalitarismen besegrades 1945 delade Stalins totalitarism Europa och tvingade folken i Central-, Öst- och Sydosteuropa att följa hans orättvisa regler. Hoppet övergav emellertid inte de mindre lyckliga överlevarna från andra världskriget – hoppet om ett gemensamt Europa som var intellektuellt, moraliskt och politiskt förnyat, med utsikten om välstånd för alla dess medborgare. De gav slutligen form åt detta hopp i en fredlig revolution, vars paroll blev
. Det skulle ta årtionden innan muren raserades.
Efter att ha varit ledamot av parlamentet ända sedan det första direkta parlamentsvalet 1979, ser jag vår debatt i dag – en debatt som vi tillsammans håller på ett värdigt sätt, och med det allvar den förtjänar – som ett tillfälle att glädjas åt att Europa nu är enat och ett tillfälle att glädjas åt att ledamöter från åtta centraleuropeiska länder finns bland oss och åtnjuter samma rättigheter som vi.
År 1989 lyftes den dubbla bördan av totalitarism från Europa. Det vi lärde oss 1989 var vilken makt Europas värderingar har för oss alla och hur beroende vi är av att modiga män och kvinnor föregår med gott exempel om vi vill behålla vår frihet. Efter 1989 kunde Europa återigen börja andas med båda lungorna, för att citera den store oförglömlige påven Johannes Paulus II."@sv21
|
lpv:unclassifiedMetadata |
"(Aplausos)"20,17
"(Beifall)"5,19,15,1,18,14,16,11,13,9
"(Livliga"21
"(Starker Beifall)"5,19,19,15,1,1,18,14,16,11,13,9
"Hans-Gert Poettering,"5,19,15,1,18,14,11,16,13,9
"Solidarność"21,7,10,4,17,12,8
"Solidarność."20
"im Namen der PPE-DE-Fraktion"5,19,15,1,18,14,16,11,13,9
|
Named graphs describing this resource:
The resource appears as object in 2 triples